Castel Nanno

Das elegante Castel Nanno, das sich in unmittelbarer Nähe des Castel Valer befindet, geht in seiner heutigen Form auf die Zeit zwischen 1520 und 1530 zurück. Das mittelalterliche Schloss, das sich weithin sichtbar auf einer Anhöhe im Nonstal erhebt, wurde unter den Herren von Enno erbaut. Die wunderschönen architektonischen Elemente aus dem 16. Jahrhundert repräsentieren die italienische Renaissance. Der quadratische Bau besteht aus einem imposanten Turm in der Mitte, der von einer zinnenbewehrten Mauer mit vier Kontrolltürmen an den Ecken umgeben ist. Der Burgfried an der nordöstlichen Seite geht noch auf die ursprüngliche Bauzeit zurück und ist heute teilweise verfallen.

Zahlreiche Legenden ranken sich um Castel Nanno, eine davon erzählt zum Beispiel, dass beim Schloss zwischen 1611 und 1615 Hexenprozesse stattfanden: Drei Frauen aus dem Dorf wurden als Hexen angeklagt. Im ersten Stockwerk befindet sich heute noch ein Stein mit drei eingeritzten Kreuzen, die an diese dunkle Zeit erinnern. Eine andere Legende erzählt hingegen, dass Melisenda und Ludovico, zwei junge Liebende aus verfeindeten Familien, hier lebendig eingemauert wurden. Heute noch sollen in den Mainächten die verzweifelten Rufe der zwei Liebenden zu hören sein...

Castel Nanno befindet sich in Privatbesitz und kann nur im Rahmen einer geführten Tour besichtigt werden: Sie werden vom Informationsbüro Nonstal angeboten und durchgeführt.