Castel San Michele

Dank seiner Lage auf einem unzugänglichen Felsvorsprung oberhalb der Ortschaft Ossana und entlang der Handelsstraße des Tonalepasses, zwischen der Region Trentino und dem oberen Gebiet von Brescia, genoss das Schloss unter der bischöflichen Kurie eine völlige zivil- und strafrechtliche Verwaltung. Man vermutet, dass die Anlage aus der Zeit der Langobarden stammt, erste schriftliche Zeugnisse stammen jedoch erst aus dem Jahr 1191.

Einige Adelsfamilien waren im Besitz des Schlosses, unter anderem auch die Prinzbischöfe von Trient, die Grafen von Görz-Tirol und die Friedensnobelpreisträgerin des Jahres 1905 Bertha von Suttner. Der mächtige Bergfried, gut 25 m hoch, stellt nicht nur das charakteristischste Element dar, sondern auch noch das am besten erhaltene der gesamten Anlage. Teile der Burg sind auch eine Zugbrücke, ein befestigter Vorbau, Wachräume und ein Gefängnis.

Im Jahr 1992 ging das Schloss in den Besitz der Autonomen Provinz Trient über. Im Laufe der Jahre hat die Provinz umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchgeführt, um einige Bereiche der Festung wiederherzustellen, die nun wieder zugänglich sind.