Ein Überblick über Tausend Jahre Trentiner Geschichte
Seit dem Mittelalter ist die Geschichte des Trentino eng mit dem Schicksal Tirols verbunden. Die Umgebung der Stadt Trient gehörte zum Trientner Fürstbistum, welches acht Jahrhunderte lang eine besondere Autonomie innerhalb des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation genoss. Das Bistum stand bald unter dem Schutz der Grafen von Tirol, welche immer größeren Einfluss auf das Land nahmen. Dies führte des öfteren zu Spannungen mit den Bischöfen.
Im 15. Jh. fielen Truppen der Republik Venedig in Teile des Trentino ein, konnten aber in der Schlacht von Calliano gestoppt werden. Im 19. Jh., nach dem Ende der napoleonischen Herrschaft, wurde das Gebiet des Trentino Teil der Grafschaft Tirol innerhalb Österreichs und verlor weitgehend seine Selbstverwaltung. Die daraus resultierende Unzufriedenheit führte zur Entstehung der irredentistischen Bewegung.
Der erste Weltkrieg führte zu einem dramatischen Stellungskrieg in den Dolomiten, viele Trentiner wurden wurden evakuiert, vor allem nach Österreich, Böhmen und Mähren. Der Vertrag von Versailles gliederte das Trentino, gemeinsam mit dem vorwiegend deutschsprachigen Südtirol, an Italien an. Seit 1948 genießt die Provinz Trient als Teil der Region Trentino-Südtirol eine Sonderautonomie, seit 1972 ist ein 2. Autonomiestatut mit weitgehenden Selbstverwaltungsbefugnissen in Kraft.
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