Cesare Battisti, ein Trentiner Geograph, Journalist, Sozialpolitiker und Irredentist, ruht heute in einem Mausoleum oberhalb von Trient
Cesare Battisti wurde am 04.02.1875 in Trient geboren, damals Teil des Kaiserreiches Österreich-Ungarn. Als italienischer Irredentist widmete er sein Leben der nationalistischen Ideologie und dem Ziel, nach der Einigung Italiens 1861 das Trentino von Österreich-Ungarn loszulösen und an Italien anzuschließen. Somit sollte das Trentino auch verwaltungstechnisch autonom sein.
Im Jahr 1898 machte er seinen Abschluss an der Fakultät für Literaturwissenschaften in Florenz mit einer bedeutenden These über die Trentiner Geografie. Danach widmete er sich geografischen und naturwissenschaftlichen Studien und veröffentlichte einige Bände über das Trentiner Gebiet. Bereits seit jungen Jahren war Cesare Battisti auch politisch aktiv, besonders als Sozialist und Irredentist. 1911 wurde er Abgeordneter des Wiener Parlaments und kämpfte fortan für die verwaltungstechnische Autonomie des Trentino und für eine italienische Universität in Triest, damals bedeutendster Handelshafen der Habsburgermonarchie.
Als Direktor der sozialistischen Zeitungen in Trient, unterstützte er 1914, beim Ausbruch des 1. Weltkrieges, den Eintritt des Italienischen Königreiches in den Krieg. 1915 dann, als der Kriegseintritt erfolgte, meldete sich Battisti als Freiwilliger für den Einsatz im Alpinikorps. Er wurde von der Kaiserlichen Miliz von Österreich-Ungarn gefangen genommen, und als Kriegsverräter im Castello del Buonconsiglio in Trient am 12. Juli 1916 hingerichtet.
Cesare Batttisti gilt heute als Nationalheld und eine der wichtigsten Figuren des aufstrebenden italienischen Irredentismus. Für seine Verdienste auf dem Kriegsfeld und seinen Heldenmut wurde ihm die Medaglia d'Oro al Valor Militare (Goldener Verdienstorden des Militärs) verliehen.
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