Die kleinste Gemeinde des Fleimstales bezaubert durch ihre Lärchenwälder und Weiden nahe des Naturparkes Monte Corno
Bildergalerie: Capriana
Capriana ist mit seinen rund 600 Einwohnern eine der kleinsten Gemeinden des Fleimstales. Auf einer natürlichen Terrasse auf ca. 1.000 m Meereshöhe an der Grenze zum Cembratal gelegen, umfasst sie die Fraktionen Maso Bait, Carbonare, Rover, Maso Lio, Maso Casel und Maso Cao de Villa.
Zwischen dem 10. und 12. Jhd. n.Chr. beriefen die Grafen von Eppan die sogenannten "roncadores" nach Capriana, Pioniere die den Boden bearbeiten und urbar machen sollten. Die erste Siedlung war wahrscheinlich Carbonare, die ihren Namen von der Kohle bekam (ital. carbone = Kohle), die aus Eichenholz hergestellt wurde.
Sehenswert im Dorf selbst ist die Pfarrkirche aus dem Jahre 1216, die San Bartolomeo und San Lazzaro geweiht ist und 1865 nach einem Brand wiederaufgebaut wurde. Außerdem gibt es in Carbonare ein kleines Kirchlein und das Geburtshaus von Maria Domenica Lazzeri.
Maria Domenica Lazzeri, die einfach "Beata Meneghina" genannt wurde (Selige Meneghina), wurde in Capriana am 16. März 1816 geboren. Der Überlieferung nach blieb sie 14 Jahre lang unbeweglich in ihrem Bett liegen ohne zu essen und zu trinken und starb mit nur 33 Jahren. Jeden Freitag blutete sie aus ihren Stigmata. 1995 eröffnete der Erzbischof von Trient das Verfahren für die Seligsprechung von Maria Domenica Lazzeri, die auch "die Leidende von Capriana" genannt wird.
Vom Dorf aus kann man zu den Weiden und Wäldern des Naturparks Monte Corno wandern. Wenn man dem Europäischen Fernwanderweg E5 folgt, kommt man zu den sogenannten Prati del Toro, zum Lago Bianco (Weißer See, 1.675 m) und zum Lago Nero (Schwarzer See, 1.717 m) bis hinauf zum Gipfel des Monte Corno (1.815 m); zudem von Pra del Manz bis zum Passo Cisa und hinauf zu den Almen von Altrei (1.628 m), die in der Nachbarregion Südtirol liegen.
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